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Bedrohung der Demokratie und Freiheit

Bedrohung der Demokratie und Freiheit 

Geschichte und Gegenwart lehren, dass Demokratie und Freiheit nicht auf den Bäumen wachsen, sondern im Gegenteil in kontinuierlicher Auseinandersetzung gepflegt und gefördert werden müssen. Faulheit und Feigheit hatte Kant schon als Gefahr für die Aufklärung entlarvt.

Gefördert durch die gigantische Multiplikationsmaschine Internet stellen Faulheit und Feigheit außerdem eine Bedrohung für Demokratie und Freiheit dar, mit der es umzugehen gilt.

Bei unserem Gästeabend erfuhren wir von einem scheinbar harmlosen oder gar sinnvollen Trend über Vorläuferformen digitalen Lebens bis hin zu einer bedenklichen Schlussbilanz.  

Es liegt voll im Trend, Konsum zu verweigern. Es liegt im Trend, sich und seinen Haushalt nicht vollzustopfen, bewusst zu entscheiden, was man einkaufen möchte, mit Verstand zu essen und zu trinken, sich der Informationsflut zu entziehen. Das Motto: Weniger ist mehr. Dafür gibt es lustigerweise Minimalismus-Coachings, Youtube-Anleitungen, Fernsehreportagen und jede Menge Ratgeberliteratur, von einschlägigen Facebookgruppen ganz zu schweigen. Schnell wird klar, dass der größte Überflussproduzierer, das Internet, auch für gewisse Minimalisten unverzichtbar scheint. Zumindest, sofern sie gehört und gesehen werden wollen. Gleich hier wird das Weniger-ist-mehr widersprüchlich und steht Pate für die Gedankenlosigkeit, Widersprüchlichkeit und auch Faulheit unserer Zeit.

Worum geht es – unabhängig von solchen verwirrenden Hinweiszeichen – beim Verkleinern und Runterschalten in der Hauptsache? Um die Hoffnung auf mehr Zeit für Menschen, die einem lieb und teuer sind, auf weniger Verbrauch, um Lebensgrundlagen zu schonen, auf mehr Genuss und Freude an dem, was man hat. Es geht um Hoffnung auf eine Art Reinheit und Sortiertheit, auf weniger Verpflichtung, auf neue Freiheit und Unabhängigkeit. Möglicherweise geht es auch nur um Sehnsucht nach neubiedermeierlichen Schneckenhäusern, nach Ordnung in Zeiten äußeren oder innerlich empfundenen Ordnungsverlustes. Auch diese Neubiedermeierlichkeit, das Kleingeistige ist eine Gefahr.

Der komplette Artikel ist in der Zeitschrift QUICUMQUE 3/2017 zu finden.

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